Zusammenfassung
Die Sonografie ist das wichtigste bildgebende Verfahren in der nephrologischen Primärdiagnostik.
Sie ist jederzeit verfügbar, die Patienten
müssen kaum auf die Untersuchung vorbereitet werden und im Gegensatz zu vielen anderen
Untersuchungsmethoden hat die Sonografie keine
schädlichen Nebenwirkungen für den Patienten und die untersuchten Organe. Die Sonografie
der Nieren zeigt Organgröße und Beschaffenheit der
Nierenrinde (= Nierenparenchym) und gibt Aufschluss über akute und chronische Krankheiten.
Es können bestimmte Erkrankungen ausgeschlossen
werden (z. B. Harnstau) und Hinweise auf andere Erkrankungen gesehen werden (z. B.
Raumforderungen, Zysten, narbige Einziehungen,
Verschmälerungen oder Schwellungen des Nierenparenchyms). Die Sonografie der Armgefäße
vor Shuntanlage, die Beurteilung des ausgereiften
Shunts (Flussvolumen, Stenosen) und auch die ultraschallgestützte Beurteilung der
Füllung der Vena cava bei Dialysepatienten sind weitere
wichtige Anwendungen des Verfahrens. Die Sonografie wird zudem für Interventionen
eingesetzt. Sie wird leitliniengerecht bei Punktionen der
Nieren oder der Anlage von zentralvenösen Kathetern verwendet. So hilft die Sonografie
bei der Abklärung akuter und chronischer
Krankheitsverläufe, der Therapiesteuerung (Bestimmung des Volumenhaushaltes) und ist
unverzichtbar zur Risikoreduktion bei
Interventionen.